DW Breaking World News-App
Deutsche Welle
Alle Nachrichten in 30 Sprachen für Tablet und Smartphone.
Die Deutsche Welle (DW) ist der Auslandsrundfunk der Bundesrepublik Deutschland. Die Rundfunkanstalt, die ihren Hauptsitz in Bonn hat, ist per Gesetz verpflichtet, mit ihrem Angebot Deutschland im Ausland als europäisch gewachsene Kulturnation und freiheitlich verfassten Rechtsstaat verständlich zu machen. Dazu nutzt die DW mittlerweile diverse unterschiedliche Kanäle und verbreitet ihre Informationsangebote in 30 Sprachen. Zum Informationsangebot zählen sowohl Rundfunksendungen und TV-Ausstrahlungen als auch diverse Online-Programme und die DW Breaking World News-App.
Bereits Anfang 2019 erhielt die adesso SE den Zuschlag zur Umsetzung eines Rahmenvertrages für unterstützende Programmier-, Beratungs-, und Managementdienstleistungen. Der Rahmenvertrag war ursprünglich auf zwei Jahre ausgelegt, enthielt aber die Option auf zwei Verlängerungen um jeweils ein Jahr. Diese Optionen wurden bereits gezogen.
Seit Januar 2021 unterstützt adesso die Deutsche Welle im Kontext des Rahmenvertrages auch beim Ausbau des mobilen Angebots. Im Zuge dessen wurde adesso mobile als Mobile-Experte der adesso Group in das Projekt einbezogen und ist seither mit dem Relaunch der DW Breaking World News-App für iOS- und Android-Geräte betraut. Ziel ist die Umstellung der bisher für iOS und Android als native Apps entwickelte Lösungen auf eine Hybrid-App umzustellen, sodass in den Apps zukünftig vor allem Webviews zu finden sind. Dabei sollen die UX Designs sowohl für die App-Nutzung auf Tablets als auch auf Smartphones optimiert sein. Zu den größten Herausforderungen dieses Vorhabens zählte, dass technisch sichergestellt werden muss, dass die Webviews auf allen Endgeräten gleichermaßen korrekt dargestellt werden, Caches genau so optimal funktionieren wie die Bridge zwischen dem nativen Quellcode und dem Javascript der Webviews. Das ist notwendig, damit die App die Webviews steuern und, wenn nötig, auch manipulieren kann.
Eine weitere Herausforderung stellt die schrittweise Umstellung der App in jede der 30 Sprachen dar – darunter auch diverse Right-to-Left-Sprachen wie Arabisch und Hebräisch. Da die Sprachversionen nach und nach umgestellt werden sollen, muss über einen längeren Zeitraum hinweg ein doppeltes System betrieben werden – die hybride Lösung für die bereits umgezogenen Sprachen sowie die nativen iOS- und Android-Versionen für die noch ausstehenden Sprachen. Bugfixes, Aktualisierungen und kleinere Anpassungen müssen also in der Übergangsphase weiterhin auch für die alten nativen Versionen möglich sein. Sobald eine Sprache für die hybride App verfügbar ist, muss diese Sprache über den neuen hybriden Kern innerhalb der App bedient werden. Wichtig ist hier, beide Kerne stabil zu halten und sobald die Migration für alle Sprachen abgeschlossen ist, den alten nativen Kern möglichst sauber aus dem gemeinsamen Repository herauszulösen, um so letztendlich eine saubere und stabile Implementierung der hybriden Lösung zu garantieren. Damit die 30 Sprach-Launches (Umstellung von der nativen auf die hybride Version) nicht jedes Mal ein zeitkritisches App-Update mit sich ziehen, wird der gesamte Inhalt der App, beginnend mit der Sprachkonfiguration, der Liste der verfügbaren Sprachen & Regionen sowie alle Texte und Inhalte der App komplett von einem Backend der DW bereitgestellt.
Besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung auf die Usability und Accessibility gelegt. Dies geschah nicht zuletzt aufgrund der weltweiten Nutzung der mobilen App. Zum einen muss die App auch auf deutlich älteren und leistungsschwächeren Endgeräten funktionieren, als man sie im rein europäischen Markt findet, zum anderen mussten einige entwicklungsseitige Hürden genommen werden, um das Lesen und Navigieren zwischen den verschiedenen Themenbereichen und den topaktuellen „In Focus“-Themen so einfach und kompakt wie möglich abzubilden. Nutzer der App sollen parallel mehrere Newsstränge in der App abrufen können, zwischen denen sie schnell wechseln können und gleichzeitig die Navigation innerhalb des ausgewählten Strangs konstant erhalten bleibt. Zudem sollte auch Menschen mit visuellen oder haptischen Einschränkungen ein bestmöglicher Zugang zum Nachrichtenangebot ermöglicht werden.
Der Umzug der Apps auf eine hybride Plattform, bringt für die Deutsche Welle einige spürbare Mehrwerte. Beispielsweise entfallen durch die hybride Implementierung viele native Ansichten sowohl für iOS als auch für Android, da diese ab sofort über Webviews integriert werden können. Damit sinkt der Implementierungsaufwand beispielsweise für neue Artikelarten deutlich. Zudem können zukünftig über die eingebundene Website Änderungen vorgenommen werden, die ohne ein erneutes Release direkt in der iOS-App als auch in der Android-App verfügbar sind. Dies spart Entwicklungsressourcen und Zeit, da beide Plattformen den webbasierten Inhalt nicht mehr durch native Views realisieren und somit doppelt implementieren müssen und Aktualisierungen von Inhalten ohne zusätzliche Releases realisiert werden können.
Verwendete Technologien und Methoden
- Android
- Apple iOS
- Swift Objective-C
- Java
- SWIFT
- Kotlin
- Android Java
- JavaScript